DGHM
STARKE FORSCHUNG UND LEHRE –
IN DER HYGIENE UND MIKROBIOLOGIE

Eukaryontische Krankheitserreger

  

 

Die Mitglieder der Fachgruppe beschäftigen sich vorrangig mit Krankheitserregern aus dem Reich der Pilze oder auch mit ein- und mehrzelligen Parasiten. Hierbei stehen sowohl Pathogenitätsmechanismen als auch Wirtsinteraktionen im Fokus der zahlreichen Forschungsprojekte, was eine konstruktive Verknüpfung mit weiteren DGHM-Fachgruppen (MP, II) ermöglicht. Die von der Fachgruppe geleiteten Veranstaltungen umfassen jährliche Statusworkshops zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie Interdisziplinäre Foren zu aktuellen Fragestellungen.“

Wenn Sie Mitglied dieser Fachgruppe werden möchten, bitte eine kurze formlose Mail senden an: office@dghm.de

Vorstand

Gewählter Vorstand bis 2026:

1. Vorsitzende
Dr. Sandra Bennink
Zelluläre und Angewandte Infektionsbiologie
RWTH Aachen

Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Ronny Martin
Institut für Hygiene und Mikrobiologie
Universität Würzburg
ronny.martin@uni-wuerzburg.de

Schriftführer
Dr. Sascha Brunke
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e. V.
Hans-Knöll-Institut (HKI)
Universität Jena
sascha.brunke@leibniz-hki.de


Verlängerung der Fachgruppe

im Namen des neu gewählten Vorstands der Fachgruppe EK möchte ich mich für Ihre Teilnahme an der Wahl bedanken. Wir freuen uns, die Fachgruppe in den nächsten zwei Jahren vertreten zu dürfen.

Zunächst muss jedoch die Fortführung der Fachgruppe beantragt werden.

Dazu benötigen wir Ihre Unterstützung. Bitte erklären Sie Ihre Unterstützung durch folgende Erklärung:

( ) Ich unterstütze den Antrag auf Fortführung der Fachgruppe Eukaryotische Krankheitserreger in der DGHM [Name]

Bitte schicken Sie die Erklärung per Email an Nicole von Maltzahn, office@dghm.de


Aktivitäten – Vortrag Klausurtagung 2022


FRONTIERS IN MICROBIOLOGY – Forschungspreis

Ausschreibung des FRONTIERS IN MICROBIOLOGY-Forschungspreises der Fachgruppe EK
Der Preis ist mit 500 Eur dotiert.

Der Preis wurde 2020 an Stefanie Allert (Jena) vergeben.

Foto: Stefanie Allert (rechts), Sascha Brunke (links)


Statusworkshop Eukaryotic Pathogens
06.-08.02.2020, Innsbruck


 

 

 

 

 

 

 

  • 25 Vorträge insbesondere von jungen Wissenschaftlern der FG
  • Organisiert von Reinhard Würzner und Team
  • Eingeladener Sprecher Julian Naglik, London
  • Zusammen mit der lokalen Doktorandenschule
  • Schnee, Schlitten, Spaß

Protokoll der Mitgliederversammlung
25. Februar 2019, Göttingen

2019-03-07-Protokoll-FG-EK_Goettingen


Protokoll der Mitgliederversammlung
22.11.18, Berlin

Protokoll der Mitgliederversammlung


Portrait der Fachgruppe

Fachgruppe »Eukaryontische Krankheitserreger«

Die Fachgruppe wurde 1997 von einer kleinen Gruppe unter Federführung von Uwe Groß und Jörg Hacker beantragt und besteht seit dieser Zeit ohne Unterbrechung als sehr aktive wissenschaftliche Gemeinschaft. Das Interessengebiet ihrer Mitglieder umfasst klinisch relevante Pilze und Parasiten als Krankheitserreger. Bedingt durch die eukaryontischen Merkmale dieser Krankheitserreger ergeben sich viele Gemeinsamkeiten, die so bei prokaryontischen Erregern nicht erkennbar sind. Inhaltliche Schwerpunkte sind die molekular- und zellbiologische Grundlagenforschung, Resistenz und deren Mechanismen, immunologische Aspekte sowie die Epidemiologie und Diagnostik von Pilzen und Parasiten. Die Fachgruppe zählt rund 150 Mitglieder aus etablierten Arbeitsgruppen, deren Standorte über ganz Deutschland verteilt sind, wobei aktuell den Standorten Jena und Würzburg nach der erfolgreichen Gründung eines DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs/Transregios (SFB/TR124: FungiNet – Pathogenic fungi and their human host: Networks of interaction) besondere Bedeutung zukommt. Die Fachgruppe versteht sich als Plattform für den engagierten wissenschaftlichen Austausch auf unterschiedlichsten Forschungsgebieten, wie sie die Vielzahl und klinische Bedeutung eukaryontischer Krankheitserreger bedingt. Ihre Mitglieder widmen sich einerseits den fakultativ humanpathogenen Pilzen der Gattungen Candida und Aspergillus, aber auch Vertretern der Gattung Malassezia sowie selteneren Pilzen. Bei der Forschung über Parasiten stehen andererseits neben heimischen Erregern wie den einzelligen Erregern Toxoplasma gondii und Cryptosporidium spp. und dem Wurmparasiten Echinococcus spp. auch tropische und subtropische Krankheitserreger wie Plasmodien und Leishmanien im Vordergrund. Hervorzuheben ist dabei der Blickwinkel: Bei Parasiten betrachten die Forscher die Erkrankungen eher von der Wirtsseite, bei den Pilzen eher aus Sicht des Pathogens, wobei auch hier in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden hat und zunehmend Wirtszellen und deren Antwort in die Untersuchungen einbezogen werden. Dieses fundierte Interesse an der Wirts-Pathogen-Wechselwirkung spiegelt sich darin wider, dass zurzeit fast ein Drittel der Mitglieder ebenfalls in den Fachgruppen für Infektionsimmunologie und/oder Mikrobielle Pathogenität mitarbeiten. Mit beiden Fachgruppen werden daher schon seit einigen Jahren erfolgreich gemeinsame Symposien während der DGHM-Jahrestagungen ausgerichtet.

Seit 1997 führt die Fachgruppe regelmäßig Statusworkshops durch, die von ca. 50 meist jüngeren Wissenschaftlern zum intensiven Erfahrungsaustausch genutzt werden. Hierfür bewilligt die Fachgruppe regelmäßig Reisestipendien und lobt darüber hinaus einen Forschungspreis für den wissenschaftlichen Nachwuchs aus. Darüber hinaus konnten in den vergangenen Jahren für diese Veranstaltung regelmäßig international renommierte Wissenschaftler für einen Plenarvortag gewonnen werden, so waren dies im Jahr 2011 in Düsseldorf (Organisation durch Joachim Ernst) Mihai Netea von der Radboud University Nijmegen, 2012 in Berlin (Organisation: Toni Aebischer) Deborah Smith von der University of New York und 2013 in Hannover (Organisation: Francoise Routier) Friedrich Frischknecht vom Universitätsklinikum Heidelberg. Im Jahr 2014 fand dieses Treffen in Göttingen zum zweiten Mal nach 2005 als gemeinsames Symposium mit der Ständigen Arbeitsgemeinschaft »Klinische Mikrobiologie« der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft (DMykG e. V.) statt (Organistion: Oliver Bader), eingeladene Sprecher waren hier Hubertus Haas von der Medizinischen Universität Innsbruck sowie Klaus Brehm, Universität Würzburg. Als jüngstes Treffen fand der Statusworkshop 2015 am Mikrobiologischen Institut des Universitätsklinikums Erlangen statt (Organisation: Sven Krappmann), hierfür konnte Elaine Bignell von der Manchester Fungal Infection Group gewonnen werden. In Absprache mit dem Sprecher der Fachgruppe »Infektionsimmunologie« (Roland Lang, Erlangen) ist nun geplant, den kommenden Workshop als gemeinsame Veranstaltung dieser beiden Fachgruppen zu organisieren.

Darüber hinaus veranstaltet die Fachgruppe in unregelmäßigen Abständen so genannte Interdisziplinäre Foren (IFOs), die erreger- oder themenspezifisch aktuelle Forschungsrichtungen beleuchten sollen. An diesen Veranstaltungen nehmen nationale und internationale Wissenschaftler aus der Klinik und der Grundlagenforschung teil, um über die Besonderheiten der einzelnen Erreger zu berichten und zu diskutieren. So fand im Jahr 2010 in Jena das IFO-SFI zum Thema Superficial Fungal Infections statt, in 2013 das IFO-TOX mit dem Themenschwerpunkt »Toxoplasmose« unter Einbeziehung der Deutschen Gesellschaft für Parasitologie (DPG) in Göttingen, und für Oktober 2016 ist ein IFO-FUN zur Virulenz human- und phytopathogener Pilze in Erlangen geplant.

Während der DGHM-Jahrestagungen hat die Fachgruppe in den vergangenen Jahren regelmäßig Workshops zu Fragestellungen eukaryontischer Krankheitserreger organisiert und so aktiv zur Programmgestaltung der DGHM-Tagungen beigetragen. Aufgrund der pathogenetischen und immunologischen Fragestellungen sowie die molekular- und zellbiologische Methodik ergeben sich dabei regelmäßig enge Verbindungen zu weiteren DGHM-Fachgruppen, repräsentiert durch gemeinsame Veranstaltungen während der Jahrestagungen. So wurden in den vergangenen Jahren unter Beteiligung der Fachgruppe gemeinsame Workshops mit den Fachgruppen Infektionsimmunologie und Mikrobielle Pathogenität zusätzlich zu den eigenen Workshops der Fachgruppe durchgeführt. Dabei ist hervorzuheben, dass während der gemeinsamen DGHM/VAAM-Jahrestagung in Dresden in 2014 ein gemeinsamer Workshop mit der korrespondierenden VAAM-Fachgruppe »Biologie der Pilze« unter der Leitung von Frau Vera Meyer von der TU Berlin zum Thema Fungal Friends & Foes organisiert wurde. Die zunehmende gesellschaftsübergreifende Vernetzung mit dieser Fachgruppe spiegelt sich auch in der Unterstützung bei der Organisation des kommenden IFO-FUN in Erlangen wider.

Ein weiterer Brückenschlag zu einer verwandten Gesellschaft wurde durch die Etablierung der so genannten DMykG Lecture im Rahmen der Fachgruppenworkshops während der Jahrestagungen verwirklicht. Hier wurde in Absprache mit dieser Gesellschaft und mit deren Unterstützung jeweils einem jungen herausragenden Pilzforscher die Gelegenheit gegeben, in einem Übersichtsvortrag seine Forschungsinteressen darzustellen. In der Vergangenheit wurden hierfür die versierten Mykologen Matthias Brock aus Jena (jetzt Nottingham), Frank Ebel aus München sowie Johannes Wagener, ebenfalls aus München, nominiert.

Insgesamt ist die DGHM-Fachgruppe »Eukaryontische Krankheitserreger« auf unterschiedlichen Ebenen aktiv sowie gut vernetzt, und ihre einzigartige Ausrichtung auf das Gebiet der Mykologie und Parasitologie im Kontext der Pathogen-Wirt-Beziehung ermöglicht mannigfaltige Anknüpfungspunkte zu weiteren Fachgruppen über Gesellschaftsgrenzen hinweg.